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Lausitzer Rundschau: Zu Bundeswehr/Afghanistan: Der vergessene Krieg

Archivmeldung vom 30.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit fast vier Jahren stehen Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan. In der öffentlichen Aufmerksamkeit ist dieser Krieg längst in den Hintergrund gerückt. Dabei erledigt die Truppe nicht nur militärische Aufgaben. Die deutschen Soldaten engagieren sich vor allem beim zivilen Wiederaufbau. Sicherer ist das Land am Hindukusch deshalb nicht geworden. Im Gegenteil. Die Lage hat sich verschlechtert.

Auch Verteidigungsminister Peter Struck hält die Situation zunehmend für „bedrohlich“. Dabei mussten in Afghanistan bereits 15 Bundeswehrsoldaten ihr Leben lassen. Angesichts dieser traurigen Bilanz liegt es nahe, nach dem Sinn der Operation zu fragen. Der Bundestag wird dazu bald Gelegenheit haben, denn das Mandat für den Truppeneinsatz läuft Mitte Oktober aus. Gleichwohl wäre es fatal, sich einfach aus Afghanistan davonzumachen. Im Rahmen der Bekämpfung des internationalen Terrorismus hat Deutschland Verantwortung übernommen. Würden unsere Soldaten das Feld räumen, könnte Afghanistan vollends im Chaos versinken, hätten Menschen verachtende Taliban-Kommandos wieder leichtes Spiel. Über den genauen Auftrag der Truppe muss jedoch ernsthaft debattiert werden. Dass sich die Bundeswehr mit ihren Wiederaufbauteams großes Ansehen bei der Bevölkerung erworben hat, steht außer Frage. Doch Afghanistan ist auch eine Hochburg des Drogenanbaus. Obendrein wird das Rauschgift vornehmlich nach Europa geliefert. Dass die Bundeswehr diesem Treiben durch ihr begrenztes Mandat tatenlos zusehen muss, versteht kein Mensch. Verantwortung kann jedenfalls nicht dort enden, wo es besonders gefährlich wird.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau

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