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Neue OZ: Kein Volk von Leiharbeitern

Archivmeldung vom 20.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist ein alarmierender Befund: Die Qualität deutscher Beschäftigungsverhältnisse sinkt und sinkt. Jedenfalls aus Sicht der Arbeitnehmer. Denn immer mehr von ihnen haben keinen "klassischen" Arbeitsplatz mehr, sondern schlagen sich als Leih-, Zeit- oder Teilzeitbeschäftigte durch.

Zwar hat die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes auch ihre Vorteile. Sie erhöhte die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Und sie trug wesentlich dazu bei, dass Ende 2008 ein Rekordstand von 40 Millionen Beschäftigten erreicht wurde. Viele Tausend Menschen entschieden sich offenbar nach dem Motto: Besser einen schlecht bezahlten Job als gar keinen.

Doch unübersehbar gehen mit dieser Entwicklung schwere soziale Probleme einher. Denn die "atypisch" Beschäftigten verdienen im Durchschnitt nur etwa die Hälfte dessen, was Normalbeschäftigte an Lohn erhalten. Deutlich größer ist bei ihnen auch die Gefahr, jetzt oder im Alter unter die Armutsgrenze zu fallen. Damit drohen neue Belastungen der Sozialsysteme. Und es drängt sich die Frage auf, wie weit die Deregulierung der Arbeitswelt noch getrieben werden darf und soll.

Eines ist sicher: Mit einem Volk von Leiharbeitern kann eine Industrienation wie Deutschland nicht an der Weltspitze bleiben. Dazu bedarf es sicherer und gut bezahlter Stellen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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