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Frankfurter Neue Presse: Bessere Schulen für bessere Azubis

Archivmeldung vom 06.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Zeiten des Fachkräftemangels werden sich die Betriebe aber mit dem Gedanken anfreunden müssen, etwas weniger wählerisch zu sein, wenn sie ihre Stellen besetzen wollen. Die Bereitschaft der Unternehmen wird wachsen, auch Menschen eine Chance zu geben, die in der Schule den Sinn des Lernens nicht entdeckt haben, die aber mit einer beruflichen Perspektive im Kopf als Azubi noch mal bereit sind, sich auch auf der Schulbank anzustrengen und ihre Fertigkeiten in Deutsch und Mathe zu verbessern. Erste Modellprojekte für schwer vermittelbare Jugendliche deuten ja zumindest auf einen Erfolg hin.

Vor allem aber ist das Schulsystem gefragt, Kinder und Jugendliche, die von zu Hause wenig Unterstützung erfahren, so stark zu fördern, dass sie einen brauchbaren Schulabschluss erreichen. Es ist doch ein Skandal, dass gerade im Land der Dichter und Denker der Schulerfolg stärker von der sozialen Herkunft abhängt als in jedem anderen europäischen Land.

Dieser Missstand bringt nicht nur erhebliche soziale Probleme mit sich. Er ist im Zeichen des demografischen Wandels einfach nicht länger hinnehmbar. Wir brauchen mehr Ingenieure und Ärzte und wir brauchen gute Maurer, Fliesenleger, Bäcker und Metzger - und Altenpfleger. Und das bei sinkenden Schulabgängerzahlen. Deshalb ist es höchste Zeit, dass die Bildung aller Schichten in Deutschland endlich die Priorität bekommt, die sie verdient, um unsere wirtschaftliche Zukunft zu sichern. 

Und dann wäre da noch die Familienpolitik, die helfen könnte, die Geburtenrate wieder anzuheben. Doch hier wird plötzlich wieder über Sparpotenziale nachgedacht - unglaublich kurzsichtig.

Quelle: Frankfurter Neue Presse

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