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Lausitzer Rundschau: Karibikinsel wählt neues Parlament Kuba bleibt Kuba

Archivmeldung vom 22.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nun ist Fidel Castro also wieder in die Nationalversammlung eingezogen und hat sich damit alle Optionen offen gehalten, sich im März erneut zum Staatschef küren zu lassen. Die Frage, die alle Kubaner bewegt, welche Rolle der Revolutionsführer mit Darmleiden künftig in der Politik der Insel bekleiden soll, harrt weiter einer offiziellen Antwort.

Inoffiziell allerdings ist seine Nachfolge längst geregelt, und die Post-Fidel-Ära ist längst angebrochen. Dazu genügt ein kurzer Rückblick auf den Besuch des brasilianischen Staatschefs Lula da Silva. Er unterzeichnete millionenschwere Hilfs- und Kooperationsabkommen auf Kuba. Sein Verhandlungspartner war Raúl Castro. Zu Fidel ging Lula nach Ende des offiziellen Programms zum Plausch am Krankenbett. Die Stabilität der vergangenen anderthalb Jahre seit der Erkrankung Castros haben gezeigt, dass Kuba nicht nur ein repressives Ein-Parteien-System ist, das vor allem von Fidels Charisma und Raúls Organisationskraft getragen wird. Noch immer besitzt die kubanische Regierung in der Bevölkerung eine gewisse Legitimität, auch wenn sich heute die Mehrheit der Kubaner mehr oder minder tief greifende Veränderungen wünscht. Kuba wird auch ohne Fidel Kuba bleiben. Und dennoch ganz anders sein. Nach außen wird am sozialistischen System festgehalten, aber nach innen werden sich die Veränderungen beschleunigen, die sich jetzt schon vorsichtig abzeichnen. Es gilt inzwischen als offenes Geheimnis, dass die Präsenz von Fidel im Hintergrund die Reformschritte bremst, die Raúl gerne mit mehr Geschwindigkeit umsetzen würde. Er hat durchaus ein Interesse daran, die Bevölkerung stärker am Wirtschaftsleben zu beteiligen. Vor allem in der Landwirtschaft sind Veränderungen unerlässlich.

Quelle: Lausitzer Rundschau


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