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Neue OZ: Mehr als Worte, bitte

Archivmeldung vom 03.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die UNO-Behindertenrechtskonvention von 2006 versteht Behinderung als normalen Bestandteil menschlichen Lebens und Quelle kultureller Bereicherung. Das klingt gut und richtig - und ist doch vom Alltag weit entfernt. Dies ist auf grundlegende gesellschaftliche Versäumnisse zurückzuführen: Nur allzu oft werden Behinderte als Menschen zweiter Klasse betrachtet - nicht öffentlich, versteht sich, aber stillschweigend.

 Der vermeintliche Makel der Beeinträchtigung spiegelt sich auch hierzulande vielfach wider: in der vorgeburtlichen Diagnostik, die Eltern dazu verleitet, ein behindertes Kind abzutreiben. In der Schule, die lern- und körperbehinderte Kinder kaum in den regulären Unterricht einbezieht. Im Pflegewesen, wenn Behinderte gegen ihren Willen in Heimen leben, weil sie für die Pflege zu Hause zu teuer sind. Da überrascht es nicht, dass Menschen mit Behinderung auch im Beruf oft zurückstecken müssen.

All dies ist umso peinlicher, als die Behindertenrechtskonvention der UNO seit März geltendes deutsches Gesetz ist. Gleichberechtigung ist damit nicht mehr nur eine moralische, sondern auch eine rechtliche Verpflichtung. Wichtiger als Gleichberechtigung aber ist Gleichbehandlung, und dafür sind nicht einmal Gesetze nötig. Sie fängt bei jedem Einzelnen an und kann von jedem gelebt werden. Und das ist, was Behinderte als erstes brauchen: mehr als Worte.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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