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WAZ: Die überforderte Kanzlerin

Archivmeldung vom 11.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der nächste Chaos-Tag in Berlin. Diesmal bietet der Fall Opel den Stoff für ein absurdes Stück Staats-Theater: eine Koalition, die gleichsam ihre eigene Opposition darstellt, in grundlegenden Fragen widersprüchliche Signale sendet, ohne gemeinsamen Text agiert. Und mittendrin eine Regierungschefin, die inzwischen mit ihrer Rolle überfordert scheint.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist vor der FDP eingeknickt. Die Kanzlerin, die noch zu schwarz-roten Regierungszeiten darin glänzte, als präsidiale Mode-ratorin die meisten Streitereien zwischen Union und SPD im Keim zu ersticken, steht nun als Versagerin da. Von ihrer Richtlinienkompetenz ist nichts mehr zu spüren. Ihre Koalition bietet ein Bild der Zerrissenheit, sie selbst hat keinen Kompass mehr. Und beim Thema Steuern, das schon jetzt hochkocht und spätestens nach der Bundespräsidentenwahl angepackt werden muss, wird Merkel eher noch mehr gefordert sein als jetzt beim Thema Opel.

Die Leidtragenden sind die Bürger, im konkreten Fall vor allem die Opel-Mitarbeiter. Statt einer klaren Ansage aus Berlin geht für sie die zermürbende Zitterpartie um ihre Jobs und damit um die Zukunft ihrer Familien weiter. Ende offen. Was muss in einem Bochumer Opelaner, der um seinen Arbeitsplatz bangt, vorgehen, wenn er das Berliner Trauerspiel hilflos als Zuschauer betrachten muss? 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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