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neues deutschland: Aufregung um Kohl-Zitat: Zweimal 16 Jahre

Archivmeldung vom 07.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bisweilen kann Politik tatsächlich auch amüsant sein. Das große Staunen und/oder Entsetzen über Helmut Kohls spät bekannt gewordene Auslassungen zu Freund und Feind zum Beispiel hat einen hohen Unterhaltungswert. Wen tatsächlich überraschen sollte, dass da von »Verrätern« und »Nullen« im Dunstkreis des zeitweilig Allmächtigen die Rede ist, der hat keine Ahnung von den Hinterzimmern jedweder Macht und auch den Altkanzler nie beobachtet - oder will ob zu spät eingesetzter Scham vergessen, wie besoffen er vor 25 Jahren war.

 Und wem der Weg der heutigen Kanzlerin von Kohls »Mädchen« zur Königsmörderin entgangen ist, dem ist vermutlich egal, ob und wie sie mit Messer und Gabel umzugehen versteht. Fest steht: Zu viel mehr als zur Steigerung der Verkaufsauflage eines von Unterlassungsklage bedrohten Enthüllungsbuches sind derlei Erkenntnisse nicht geeignet. Weshalb die Diskussion und der Rechtsstreit darüber, ob die Abrechnung des inzwischen im Rollstuhl gefangenen einstigen Schlachtrosses unter dem Kopfkissen seiner Gattin, im Keller in Oggersheim, in der Konrad-Adenauer-Stiftung oder in einem Kanzler-Kohl-Gedächtnisverein aufbewahrt wird, auch ziemlich müßig sind. Wer - wo auch immer - die verbalen Entgleisungen eines zunächst durchschnittlichen Pfälzer CDU-Apparatschiks, späteren göttlichen Erlösers, noch späteren geschmähten Buhmannes und zu guter Letzt bösen Greises besichtigen kann, wird jedoch die Entwicklung Deutschlands in zweimal 16 Jahren eine Spur besser verstehen.

Quelle: neues deutschland (ots)

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