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Neue Westfälische (Bielefeld): Mord an israelischen Siedlern

Archivmeldung vom 15.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Um eines vorab klarzustellen: Für die heimtückische Ermordung einer Familie im Schlaf kann es keine Rechtfertigung geben. Dass die Wellen der Emotionen nach dem tödlichen Angriff in der jüdischen Siedlung Itamar, dem das Ehepaar Fogel und drei seiner sechs Kinder zum Opfer fielen, in Israel hochschlagen, ist mehr als verständlich. Umso wichtiger ist es allerdings, dass in dieser Situation die politischen Führer einen klaren Kopf bewahren.

Stattdessen verirren sie sich in Schnellschüssen, deren Folgen für den Frieden in der Region verheerend sein können. Unmittelbar nach der feigen Tat kündigte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Bau von mehreren hundert neuen Wohneinheiten in den Siedlungen des Westjordanlandes an. Eine kollektive Bestrafung der palästinensischen Bevölkerung, die auch in Bezug auf das Andenken der Opfer einen zweifelhaften Eindruck entstehen lässt - nämlich dass der Tod von fünf Menschen mit der international verurteilten Landnahme Israels vergolten werden könne. Ein falsches Signal. Zudem beschloss die israelische Führung, mit ihrer bisherigen Politik im Umgang mit Terroropfern zu brechen: Sie veröffentlichte Fotos von den Leichen, um der Welt die Augen zu öffnen, "mit wem Israel es zu tun hat", wie Informationsminister Yuli Edelstein erklärte. Fangt die Mörder, stellt sie vor Gericht und bestraft sie für ihre abscheuliche Tat, möchte man den Verantwortlichen in Tel Aviv zurufen - aber lasst euch nicht zu spontanen Vergeltungsaktionen und Vorverurteilungen eines ganzen Volkes hinreißen. Damit es nicht noch mehr unschuldige Opfer gibt.

Quelle: Neue Westfälische

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