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Neue OZ: Von Nokias Fall

Archivmeldung vom 28.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Sturz kam schnell, und er war hart. Vom unangefochtenen Trendsetter wurde Nokia zum Problemfall. Die Finnen verpassten Entwicklungen, wurden träge. Zu lange setzten sie aufs reine Mobiltelefon, zu lax gingen sie mit Qualitätsproblemen um, zu unentschlossen zeigten sie sich in der Frage eines Betriebssystems.

Das aber entscheidet darüber, was ein mobiles Endgerät heute alles kann. Nokia wurde außerdem ausgebremst, weil dem Unternehmen anders als Apple oder auch Samsung Erfahrung mit der elektronischen Gerätewelt außerhalb der Mobiltelefonie fehlte. Folge: Smartphones blieben bei Nokia ein Randprodukt.

Die jüngste Konzerngeschichte wirft auch ein neues Licht auf die allgemeine Aufregung des Jahres 2008. In Bochum, man erinnert sich, schloss Nokia sein Werk. Mehr als 2000 Beschäftigte mussten gehen, die Arbeit wanderte nach Rumänien. Halb Deutschland empörte sich, mancherorts kam es zu Boykotts.

Die jetzigen Probleme belegen, dass die Schließung im Ruhrpott nicht aus reiner Profitgier geschah. Stattdessen musste die Konzernführung auf dunkle Wolken reagieren, die sie richtigerweise aufziehen sah. Gezeigt hat sich aber auch, dass eine billigere Produktion den unternehmerischen Erfolg nicht garantiert, sofern zugleich das Management patzt. Umgekehrt beweist Konkurrent Apple, dass Technik auch teuer sein darf, wenn die Chefs den Nerv der Zeit treffen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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