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Neue OZ: Falsches Spiel

Archivmeldung vom 15.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wenn jemand es nach oben geschafft hat, will er normalerweise bei den Großen mitspielen. Solche Ambitionen sagt man Emporkömmlingen nach. Das Riesenreich China ist gewiss so ein Emporkömmling: Früher rückständiges Entwicklungsland, zählt es heute zweifellos zu den Weltmächten - zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht.

China will aber offensichtlich nicht auf ganzer Linie bei den Großen mitspielen. Wirtschaftsgigantomanie? Ja klar. Nicht zufällig hat Peking die ohnehin ordentliche Wachstumsrate von acht Prozent noch kräftig befeuert, indem es mitten in der Wirtschaftskrise ein milliardenschweres Konjunkturprogramm anleierte und mal eben einen neuen Schuldenrekord produzierte.

Für mehr als die rein wirtschaftliche Gleichstellung will China sich aber offensichtlich nicht empfehlen. Das hat Pekings Regierungschef Wen Jiaobao gestern einmal mehr deutlich gemacht. Den Yuan aufwerten und damit die Importe verbilligen? Nicht mit ihm. Dass er mit dieser Absage den Westen brüskiert, scheint ihn nicht zu interessieren. Auf multilaterale Handelsbeziehungen legt der Autokrat wenig Wert, ebenso wie auf Demokratie, Menschenrechte, Umweltbewusstsein - alles Werte, die für Weltmächte unabdingbar sein müssen. Chinas stärkste Karte, die Wirtschaftskraft, spielt Wen aus, um den Westen vorzuführen. Er denkt nicht daran, sie als Eintrittsticket zum Kreis der Supermächte zu nutzen. Leider.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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