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Neue OZ: Der blinde Fleck

Archivmeldung vom 29.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine Schau voller Fälschungen? Die Freiburger Idee, den Betrüger Beltracchi auszustellen, klingt verlockend kurios. Und sie trifft zugleich ein zentrales Thema: die Verführbarkeit des Kunstmarkts. Das Unterfangen dürfte sich allerdings als kompliziert erweisen, gerade weil der Fall des Fälschers so publikumswirksam ist.

Das virtuose Kopisten-Talent, die Dreistigkeit, die hohen Gewinne, all das ließe sich leicht in eine launige Köpenickiade verpacken. Der Fälscher wäre damit unverdient geadelt, der Schaden, den er angerichtet hat, auf fatale Weise verharmlost.

So ehrenwert es ist, den blinden Fleck des Kunstbetriebs zu thematisieren: Mit den Fälschungen allein ist wenig auszurichten. In ihrer Austauschbarkeit sagen sie nichts aus. Der Skandal besteht nicht aus Werken; er liegt in den Mechanismen des Marktes: im Bedürfnis nach immer neuen Meisterwerken der immer gleichen Namen, in der Sucht nach Sensationen, im Irrtum der Experten. All das verdient die Diskussion; es lässt sich aber leider nicht an eine Museumswand hängen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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