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Rheinische Post: Ungerechte Pflicht

Archivmeldung vom 30.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nicht unwahrscheinlich, dass es einmal heißen wird: Die Wehrpflicht wurde nicht von ihren glühendsten Gegnern gekippt. Es waren vielmehr jene, die sie in Sonntagsreden hochhielten, und sie dann einfach vor die Hunde gehen ließen.

Nichts anderes geschieht derzeit: Der Verteidigungsminister verspricht, für Wehrgerechtigkeit zu sorgen, indem alle tauglich gemusterten Wehrpflichtigen tatsächlich eingezogen werden sollen. Die Betonung liegt auf tauglich. Der Minister verschweigt, dass die Kreiswehrersatzämter fast jeden Zweiten eines Jahrgangs vor allem deshalb ausmustern, weil die Bundeswehr ihn nicht mehr benötigt. Es sind diese Milchmädchenrechnungen, mit denen die Politik dem Erfolgsmodell Wehrpflicht den Rest gibt. Ihre Befürworter haben es zugelassen, dass sich einer, der noch "zum Bund geht", als Depp fühlen kann. Nicht einmal das Argument zieht, die Auslandseinsätze erforderten strengere Tauglichkeitskriterien: Kein Abiturient wird nach Afghanistan abkommandiert. Zeit, sich Gedanken über eine Zeit nach der Pflicht zu machen, Ideen zu entwickeln, wie man junge Leute für den Wehrdienst gewinnt. Durch ein Bonus-System für die Ausbildung etwa. Verteidigungspolitik wird kreativer werden müssen.

Quelle: Rheinische Post (von Martin Bewerunge)

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