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Neues Deutschland: Marktmacht der Stromkonzerne

Archivmeldung vom 28.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Energiewende ist schuld am unbezahlbar werdenden Strom, schallt es durch die Republik. Elektrisches Licht in nächtlichen Stunden werde bald zum Luxusgut. Nachdem mit solchen Argumenten zunächst vor allem konservative und liberale Politiker die Energiewende in Frage gestellt haben, meldet sich jetzt die Stromwirtschaft zu Wort. Um bis zu 30 Prozent soll der Strompreis bis 2020 für Privatkunden steigen, prognostiziert der Europa-Chef des Vattenfall-Konzerns, Tuomo Hatakka. Das ist ein Signal. Was der Schwede dabei verschweigt, sind die Gewinnprognosen, die Vattenfall wahrscheinlich schon hinter verschlossenen Türen berechnet hat.

Denn Vattenfall gehört mit RWE, E.on und EnBW zu den vier großen Grundversorgern. Sie teilen sich im Großen und Ganzen den Strommarkt auf und nutzen aus, dass bis jetzt die wenigsten Privatkunden ihre Stromanbieter wechseln. Die Preise, die Vattenfall und Co. ihren Kunden berechnen, sind vielfach überhöht. Rund drei Milliarden Euro haben die privaten Verbraucher deswegen zu viel für die Elektrizität bezahlt. Das Signal von Hatakka ist deutlich: Vattenfall und Co. wollen sich durch nötige Investitionen bei der Energiewende nicht ihre Gewinne vermiesen lassen. Die soll ihrem Willen nach der Privatkunde sichern. So bedeuten bis zu 30 Prozent Strompreissteigerungen in den nächsten acht Jahren auf gut Deutsch: »Wir machen euch den Strom um ein Drittel teurer.« Schuld daran ist jedoch nicht die Energiewende, sondern die Marktmacht der Konzerne.

Quelle: Neues Deutschland (ots)

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