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Leipziger Volkszeitung zu Gewerkschaften

Archivmeldung vom 24.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach Protesten mit gut 200000 Teilnehmern sprechen Gewerkschaften von Massendemonstrationen und wähnen sich in der Mitte der Gesellschaft. Beides ist ein Trugschluss. 200000 Demonstranten können den DGB angesichts der dramatischen Situation vieler Menschen nicht zufrieden stellen. Zumal im WM-Sommer bei jedem Deutschlandspiel flugs eine halbe Million Menschen allein am Brandenburger Tor beisammen waren.

Der dünne Protest wundert nicht, ist er doch lediglich die Fortsetzung der Politikverdrossenheit mit anderen Mitteln. Immer mehr Bürger trauen Politikern immer weniger zu - gleiches gilt für Gewerkschaften, die kontinuierlich Mitglieder verlieren.
Außer Trillerpfeifenkonzert nicht viel gewesen: Ohnmächtig stehen Arbeitnehmervertreter Entlassungen global vernetzter Unternehmen und der Politik einer mit feister Mehrheit regierenden Koalition gegenüber. Die Kritik des DGB-Chefs an skandalösen Stundenlöhnen von 3,50 Euro verbunden mit geplanten Steuergeschenken in Milliardenhöhe für Konzerne mag stimmen. Sie prallt jedoch an der großen Koalition folgenlos ab. Qua Amt meckern immerhin die Lautsprecher der Union zurück, die Gewerkschaften erhielten nun die Quittung für ihr ideologisches und arbeitsplatzvernichtendes Verhalten. Dabei haben Konzerne wie Siemens, Deutsche Bank oder Allianz Massen von Arbeitern ganz ohne Hilfe der Gewerkschaften auf die Straße gesetzt.
Den Bürger interessiert die Suche nach dem größten Standorthindernis herzlich wenig, er sehnt sich nach Standortverbesserung. Wenn es diese nicht gibt, zieht er weg - falls er kann. Handwerks-Chef Braun hat zwar kein Konzept gegen die Abwanderung von Fachkräften, aber die flotte Forderung nach einem flexibleren Arbeitsmarkt parat. Doch warum sollte die Wirtschaft das Stadium der wenig hilfreichen Schuldzuweisungen überwunden haben, wenn auch Politik und Gewerkschaften noch mitten drin stecken?

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung

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