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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zu Bush-Rede

Archivmeldung vom 30.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer auch immer 2009 der 44. Präsident der USA werden wird, er oder sie konnte gestern aus dem Mund des amtierenden Präsidenten präzise hören, was seine oder ihre wichtigste Aufgabe sein wird, sie lautet: Bewahre uns vor einer Rezession.

George W. Bush widmete seine letzte Rede an die Nation vor allem diesem Thema, und dazu hat er auch allen Grund. Denn was sich derzeit weltweit an den Börsen abspielt, ist vor allem die Folge absolut verantwortungsloser Geschäftemacherei auf dem US-Immobilienmarkt, bei der die simpelsten Regeln des Bankgeschäfts sträflich missachtet worden sind. Und das nicht einmal sondern millionenfach. Bushs Versuch, mit einem Steuergeschenk in Höhe von 150 Milliarden Dollar den Bürgern jetzt unter die Arme zu greifen, ist zwar eine richtige Maßnahme, angesichts der Größenordnungen, mit denen landesweit Immobilienkredite zu Protest gehen, jedoch kaum ausreichend. Es ist ein Signal gegen die Angst, nichts weiter. Weit wichtiger als Bushs Milliarden ist die Geldpolitik der US-Notenbank. Vorige Woche hat sie die Leitzinsen um sensationelle 0,75 Prozent gesenkt. Die Zeichen mehren sich, dass sie vielleicht schon heute erneut an der Zinsschraube drehen wird. Denn nur mit niedrigen Zinsen kann sie den Druck auf die ins Schleudern geratenen Banken und Versicherer zuverlässig mindern. Statt Strafe also Zuckerbrot von einer Institution, die eigentlich für ihre Härte bekannt ist. Warum dieser Wandel? Die Antwort liegt auf der Hand: die Notenbank hat als Bankenaufsicht kläglich versagt, und das muss sie jetzt mit allen Mitteln reparieren. George W. Bush wird das nichts mehr nützen. Er wird in die Geschichte als ein weiterer Präsident eingehen, der seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin eine Menge Scherben hinterlässt.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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