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Stuttgarter Zeitung: S21 Mal geht's vopran,mal geht's zurück - das Projekt zwischen Jubel und Blamage

Archivmeldung vom 22.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auch wenn die Massenproteste abgeebbt sind, Stuttgart 21 und die Neubaustrecke taugen nach wie vor für jeden Zwist. Noch immer versuchen die Parteien - seien sie Befürworter oder Gegner -, daraus politischen Profit zu schlagen. Wesentlicher Grund für die Blockade im Lenkungskreis ist aber die Drohung der Bahn, das Land und die Stadt per Klage zu zwingen, sich an  den Mehrkosten zu beteiligen.

Dieses Damoklesschwert jahrelanger rechtlicher Auseinandersetzungen über Beträge, die sich leicht auf mehrere Hundert Millionen Euro summieren können, belastet die ohnehin kaum ausgeprägte Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Da streiten sich die Stadt und das Kommunikationsbüro um 100 000 Euro für die PR-Ausstellung im Bahnhofsturm. Da balgen sich der Umweltminister und das Regierungspräsidium wegen der von der Bahn geforderten, verfrühten Erörterung, die die Landesbehörde peinlich in den Sand setzt. Da reicht die Bahn regelmäßig Unterlagen nach und beklagt andererseits den behördlichen Schwergang, was im Rathaus und in Ministerien nur noch Kopfschütteln auslöst - und auch bei vielen Stuttgartern, die schon den zweiten Sommer den voreilig gestutzten Schlossgarten und wachsende Probleme im Nahverkehr ertragen müssen. So verfestigt sich der Eindruck, dass es den Beteiligten nicht reicht, in jedes Fettnäpfchen zu treten. Sie stellen es sich auch noch selbst vor die Füße. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass diese Dissonanzen und Ungewissheiten die unschöne Begleitmusik des Projekts bleiben werden. Vor allem die Bahn lässt Stadt und Land inzwischen gerne spüren, dass sie glaubt, alle Trümpfe in Händen zu halten. Dies ist keine gute Ausgangslage für einen Jahre dauernden Eingriff im Herzen der Stadt.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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