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Thüringische Landeszeitung: Bevor Mütter töten

Archivmeldung vom 19.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser

Hilfen für Schwangere kann es gar nicht genug geben. Erst recht nicht für Schwangere, die verzweifelt sind und Gefahr laufen, ihr Baby zu töten. Der Babykorb mag - ebenso wie die anonyme Geburt - nicht die ideale Möglichkeit sein, um diese Gefahr zu bannen. Aber sie ist zumindest eine.

Eine Mutter, die keinen anderen Ausweg sieht, als ihr Baby in die Obhut anderer zu geben, nimmt dem Kind wenigstens nicht das Recht auf Leben. Rechtfertigt die Rettung der Kinder, die Anonymität der Mutter über alles zu stellen? Das ist die Frage, auf die der Bund mit dem Konzept der vertraulichen Geburt eine Antwort geben will. Das Anonymitätsbedürfnis der Mutter soll dabei gewahrt bleiben, der Anspruch der Kinder auf Identität und Kenntnis ihrer Herkunft aber nicht unter den Tisch fallen.

Ob dieses Angebot aber wirklich mehr Frauen erreicht, darf bezweifelt werden. Eine Schwangere, die - von tausend Ängsten geplagt - niemandem vertraut, wird kaum dazu bereit sein, ihre Daten vor der Geburt unter der Maßgabe preiszugeben, dass sie erst 16 Jahre später von Belang sind. Der Babykorb sollte parallel Bestand haben dürfen - vorausgesetzt, für seine Betreibung gelten endlich klare Regeln. Die Empfehlung des Deutschen Ethikrates, ihn abzuschaffen, ist fragwürdig und lebensfremd.

Quelle: Sibylle Göbel /Thüringische Landeszeitung (ots)

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