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Rheinische Post: Kommentar: Hundt braucht Nachhilfe

Archivmeldung vom 29.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Viele Nachrichten künden bereits von einer Erholung der Wirtschaft Börsen-Kurse und Banken-Gewinne steigen, die Realwirtschaft freut sich über steigende Auftragseingänge. Und doch kommt die Krise bei den Beschäftigten gerade erst an.

Der Arbeitsmarkt hinkt der Konjunktur grundsätzlich ein halbes Jahr hinterher, zudem sind Unternehmen nun wie nie zuvor in Kurzarbeit geflüchtet. Wenn die Betriebe nur die Hälfte der heutigen Kurzarbeiter entlassen, weil Besserung für sie einfach zu lange dauert, wird die Arbeitslosigkeit dramatisch steigen. Das fürchtet auch Arbeitgeber-Chef Dieter Hundt. Insofern mag er lautere Absichten haben, wenn er eine Senkung der Tariflöhne vorschlägt. In der Sache aber irrt er. Jeder Hobby-Ökonom weiß, dass die Hälfte der Wirtschaft Psychologie ist. Wer den Leuten jetzt Angst macht mit Lohnsenkungen, die Gewerkschaften ohnehin verhindern werden, verdirbt ihnen den letzten Rest Konsumlaune. Aber auch Experten können nur die Augen verdrehen. Selbst der Exportweltmeister Deutschland verkauft die Hälfte seiner Waren im eigenen Land. Wenn die Löhne nun auf breiter Front sänken, würde eine gefährliche Spirale von fallenden Einkommen, Preisen, Produktion in Gang gesetzt. Deflations-Spirale nennt man das. Vielleicht sollte der erste Mann der Wirtschaft hier noch einmal Nachhilfe in Ökonomie nehmen.

Quelle: Rheinische Post

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