Rheinische Post: "Ende des WestLB-Pokers"
Archivmeldung vom 02.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie WestLB schwebt zwischen Hoffen und Bangen. Hoffen, weil ihr die Milliardengarantien ihrer Eigentümer und das Sanierungskonzept des Vorstands eine Grundlage für zukunftsweisende Verhandlungen mit potenziellen Partnern schaffen können.
Bangen, weil die Einschnitte in die Belegschaft gravierend sein werden egal, wie viele Stellen dem Umbauplan von Vorstandschef Alexander Stuhlmann zum Opfer fallen. Wenn der Manager am kommenden Donnerstag dem Aufsichtsrat das Sanierungskonzept vorlegt, sollte zwischen den Eigentümern endlich Klarheit herrschen, wer welche Risiken der Bank übernimmt. Der Poker zwischen den Beteiligten hat lange gedauert. Die Sparkassen würden nicht darunter leiden, wenn sie in absehbarer Zukunft dem Land die Mehrheit an derm Geldinstitut überlassen könnten. Denn eine Mehrheit, bei der man trotzdem am Tropf des politischen Miteigentümers hängt, ist am Ende nichts wert. Also deutet vieles darauf hin, dass die Bank mehrheitlich in Landesbesitz kommt. Und dann? Die schwarz-gelbe Koalition muss sich einig werden, ob sie private Investoren will oder die Helaba als Landesbanken-Partner. Beides zusammen wird nicht funktionieren.
Quelle: Rheinische Post