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Die Märkische Oderzeitung kommentiert den Rücktritt der Regierung Lettlands

Archivmeldung vom 21.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nun zeigt sich, dass das forcierte Wachstum eine große Schwäche hatte: Es basierte zu einem großen Teil auf dem Zustrom ausländischen Kapitals, das nicht mehr fließt beziehungsweise auch abgezogen wird, seit die industriellen Kernländer, ob groß, ob klein, selbst in den Strudel geraten sind.

Diesen droht jetzt durch eine Art Rückkopplungseffekt weiteres Ungemach.

Große Sorgen gibt es zum Beispiel in Österreich, dessen Banken stark im osteuropäischen Raum engagiert sind und um ihre Kredite bangen. Es ist kein Zufall, dass die Wiener Regierung zu den heftigsten Verfechtern eines EU-Rettungspakets für Osteuropa gehört, gegen das sich der deutsche Finanzminister bislang wehrt. Das Nachdenken allerdings, wie man der Krise Herr werden könnte, ist auch im Hause Steinbrück nicht zu überhören.

Nicht vorstellbar ist nämlich, dass man ein EU-Mitglied oder gar ein Eurozonen-Mitglied in die Pleite schlittern ließe. Die Frage ist nur, wie man die Prinzipien von Eigenverantwortlichkeit und Solidarität, nationaler Souveränität und grenzüberschreitender Koordination unter einen Hut bringt. Die Spannungen werden steigen.

Quelle: Märkische Oderzeitung

 

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