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Neues Deutschland: Massendemonstrationen für Erhalt des VW-Gesetzes

Archivmeldung vom 13.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit der größten Demonstration in der Geschichte von VW wurden am Freitag die neuen Möchtegern-Herren in Wolfsburg empfangen.

Diese hatten sich in den letzten Wochen extrem unbeliebt gemacht: Porsche-Vorstandschef Wiedeking möchte Europas größten Autohersteller zum Modellentwickler für seine Marke degradieren, der Familien-Clan Porsche sieht VW als Finanzbeteiligung an, die eine möglichst hohe Rendite abwerfen soll. Der massenhafte Protest, an dem sich mehr als drei Mal so viele Menschen beteiligten, wie bei dem nassforschen schwäbischen Sportwagenhersteller insgesamt arbeiten, hat das unüberhörbare Signal ausgesandt, man werde sich nicht kampflos unterwerfen. Das Kalkül Porsches, nach dem Skandal um Lustreisen von VW-Betriebsräten lasse sich die traditionell starke Mitbestimmung in Wolfsburg problemlos schleifen, bestätigt sich nicht. Und so gaben sich die Porsche-Vertreter im Aufsichtsrat von Volkswagen gestern kleinlaut und votierten nicht gegen die Übernahme des neuen VW-Gesetzes in die Satzung des Konzerns.

Der Protest der VWler setzt gleichzeitig ein Zeichen des Protests gegen Teile der EU-Kommission, die die Gemeinschaft auf einen Markt mit freiem Kapitalverkehr beschränken möchten. Die angedrohte Klage gegen das abgespeckte neue VW-Gesetz dürfte auch in Brüssel nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen. Immerhin hat die EU selbst Mindeststandards bei der Mitbestimmung gesetzt. Beim Streit um das VW-Gesetz geht es um die grundsätzliche Frage, ob es nicht auch etwas mehr sein darf. Insofern kämpfen die VW-Mitarbeiter, denen vorgeworfen wird, sie würden egoistische Ziele vertreten, auch für die Interessen vieler anderer.

Quelle: Neues Deutschland

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