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Ostsee-Zeitung zum Schulleistungsvergleich

Archivmeldung vom 24.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Außerdem ist Leistung nicht alles. Wenn es um Chancengleichheit geht, dann steht Berlin an der Spitze. und Bayern und Baden-Württemberg sind die Schlusslichter. Nur dort hat das Kind eines Facharbeiters bei gleichen Fähigkeiten fast die gleiche Chance, aufs Gymnasium zu gehen, wie das Kind eines Akademikers. Die Schlusslichter bei der Chancengleichheit sind Bayern und Baden-Württemberg. Wenn das der Preis für Spitzenleistungen sein sollte - wären wir bereit, ihn zu zahlen?

Das Ärgerlichste an dem Wettbewerb zwischen den Bundesländern ist, dass er außer manchen Politikern niemandem nützt. Die, um die es geht, die Schüler nämlich, können sich ihren Wohnort nicht aussuchen. Erst wenn jedes Kind in Deutschland die gleiche Chance hat, einen guten Schulabschluss auf hohem Niveau zu machen; erst wenn es keine Rolle mehr spielt, in welchem Bundesland ein Kind lebt und was seine Eltern von Beruf sind - erst dann haben wir ein wirklich gutes Bildungssystem. Man muss sich beileibe nicht die DDR zurückwünschen, um ein einheitliches Bildungswesen für sinnvoll zu halten. Leider sind wir davon weiter entfernt als je.

Quelle: Ostsee-Zeitung

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