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Lausitzer Rundschau: Weltklimakonferenz auf Bali Energische Schritte fehlen

Archivmeldung vom 10.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein gutes Omen für den Klimaschutz ist es nicht, wenn Al Gore heute den Friedensnobelpreis für sein Engagement entgegennimmt. Der Mann steht nicht für Erfolg, er stand vor sieben Jahren hilflos vor dem Weißen Haus, obwohl ihn doch mehr Amerikaner gewählt hatten als George W. Bush. Dass es mit den Bemühungen zur Verhinderung eines schnellen Klimawandels jetzt so schleppend vorangeht, hat einiges zu tun mit dieser umstrittenen Wahl.

Aber nicht die Haltung der US-Regierung allein macht die von der UN in Bali organisierte vierzehntägige Konferenz zum Klimaschutz bislang zu einem hilflosen Unterfangen. Bei den Treibhausgas-Supermächten ist der entschiedene Wille zum Handeln nirgendwo wirklich erkennbar. Deutschland und Europa gefallen sich in der Rolle des Musterknaben, der alles richtig verstanden hat und Umkehr verspricht. Tatsächlich aber bleibt es bei hilflosen Ermahnungen an andere und überaus vorsichtige Schritte zu Hause. Es gibt angesichts der kaum noch angezweifelten Warnungen der Wissenschaft sehr wohl darüber hinausgehende Handlungsoptionen. Sie sind allerdings mit der Drohung schwerwiegender Eingriffe in den Welthandel verbunden. Wenn dies auf anderen Gebieten - beispielsweise bei der Nuklearpolitik des Irans - legitim sein soll, müssen solche Optionen auch angesichts der Befürchtungen um eine Klimakatastrophe offen bleiben. Das würde jetzt wehtun und keinesfalls nur den Export-Vizeweltmeister China treffen. Aber allein Recht gehabt zu haben, hilft im Nachhinein nichts. Für diese Lektion ist Al Gore allerdings dann noch ein gutes Beispiel.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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