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Rheinische Post: Die Politik schätzt ihre Soldaten nicht

Archivmeldung vom 21.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es bleibt peinlich, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel, ihr Vize Frank-Walter Steinmeier und andere erst nach öffentlichem Druck bemüßigt fühlten, am ersten feierlichen Gelöbnis der Bundeswehr-Rekruten vor dem Reichstag teilzunehmen. Es bleibt eine Blamage für viele aus der politischen Klasse, dass sie ihren Urlaub oder den Fernsehsessel dem Besuch dieses Ereignisses vorzogen.

Die ärgerliche Debatte um Ort und Besucher des Gelöbnisses richtet ein grelles Licht darauf, wie sich unsere Wohlstandsgesellschaft von der Bundeswehr als einem Garanten ihrer Freiheit und Sicherheit entfernt hat. Es gibt unter aktiven Politikern kaum noch solche, die aus tieferer Überzeugung oder eigenem Erleben ein enges Verhältnis zu den Streitkräften pflegen. Da nur knapp 25 Prozent eines wehrtauglichen Jahrgangs eingezogen werden, ist das Leitbild vom Bürger in Uniform bloße Wunschvorstellung. Weiten Teilen der Bevölkerung ist die Bundeswehr fremd, weil sie selbst oder ihre Familie keinen Bezugspunkt mehr zu ihr haben. Dass die Armee in riskante Auslandseinsätze geschickt wird, gleichzeitig aber finanziell unzureichend ausgestattet wird, ist auch diesem Umstand geschuldet. Die Zeit, in der die Politik ihre Soldaten liebte, ist glücklicherweise lange vorbei. Ihren Respekt aber haben sie heute mindestens verdient.

Quelle: Rheinische Post

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