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Lausitzer Rundschau: zu: Erhöhung der Leitzinsen durch die EZB

Archivmeldung vom 02.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Europäische Zentralbank hat das Geld teurer gemacht. Und dies in Gegenwart von Jean-Claude Juncker, dem Vorsitzenden der Euro-Gruppe der Finanzminister, die sich gern als die kompetentere Fachkraft für die Zinspolitik aufführt und der gegen eine Zinserhöhung war. Doch die Zinspolitik in die Hände von Finanzministern zu geben, wäre mehr als ein Spiel mit dem Feuer:

Es wäre der Tod des Geldes. In ganz Europa haben es die Finanzminister in den letzten zehn Jahren geschafft, die Schulden zu mehren, aber die Zinslasten stabil zu halten. Das ging nur, weil teure Altschulden von niedriger verzinslichen neuen abgelöst wurden. Und das ging, weil etwa die deutsche Bundesschuld zunehmend in kürzere Laufzeiten umgeschichtet wurde, die billiger als die langen waren. Aber kurzfristige Verbindlichkeiten sind auch unsicherer. Das wird Bundesfinanzminister Peer Steinbrück nun spüren, wenn die Zinsen am kurzen Ende ihr historisch niedriges Niveau verlassen. Dann hilft nur Haushaltkonsolidierung. Der andere Weg hieße Entwertung der Schulden durch Inflation. Das wäre für die Finanzminister auch insofern verführerisch, als ein bisschen Inflation die Preise und damit die Mehrwertsteuereinnahmen steigen ließe. Auch die Einkommensteuer nähme zu. Doch all dies wäre ein Schuss, der nach hinten losginge. Noch gibt es eine Zentralbank, die Inflation frühzeitig mit steigenden Zinsen bekämpft. Langfristig schafft nur stabiles Geld niedrige Zinsen. Und wir Sparer, die wir für unser Alter vorsorgen, wollen stabiles Geld.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau

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