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Neue Westfälische: Ackermann-Essen Skandälchen

Archivmeldung vom 26.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dieser Wahlkampf ist zum Heulen. Alles, was wirklich wichtig ist, wird unter den Teppich gekehrt. Es gibt keine öffentliche Debatte darüber, wer die Zeche für diese Wirtschaftskrise zahlen soll.

Es existiert auch keine Diskussion darüber, wie die von Union und FDP geforderten Steuerentlastungen jemals gegenfinanziert werden sollen oder was passiert, wenn die Kurzarbeit für viele Beschäftigte doch in Arbeitslosigkeit mündet. Dafür gibt es Scheingefechte und Ablenkungen zuhauf. Skandälchen werden zu großen Empörungsorgien aufgepumpt. Die Dienstwagennutzung von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt fällt in diese Kategorie. Es ist zwar richtig, dass die SPD-Politikerin auf die Vorwürfe falsch und unsensibel reagiert hat, aber es handelt sich hier nicht um ein Schicksalsthema, das wochenlang die Spalten füllen müsste. Auch bei dem Essen, das Bundeskanzlerin Angela Merkel für Josef Ackermann ausgerichtet hat, handelt es sich höchstens um ein Skandälchen. Abendessen für externe Gäste aus Wirtschaft und Kultur sind im Kanzleramt nicht ungewöhnlich. Auch Gerhard Schröder, der "Genosse der Bosse", hat sich gerne Unternehmer eingeladen. Auf das Ackermann-Essen von 2008 könnte aller höchstens der schwäbische Begriff Geschmäckle zutreffen. Das wäre etwa dann der Fall, wenn die Kanzlerin auf ihr Hausrecht verzichtet und Josef Ackermann selbst die Gästeliste diktiert hätte. Warum sollte gerade der Chef der Deutschen Bank ein solches einzigartiges Privileg genießen? Dass Ackermann als besonders enger Freund erscheint, kann Merkel nicht recht sein. Im Wahlkampf schießt sie in ihren Reden am stärksten gegen die Banker und die Finanzwelt. Nun zeigt sich, dass sie kurz vor der Finanzkrise offenbar noch ganz anders dachte. Ein bisschen peinlich ist das schon.

Quelle: Neue Westfälische

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