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Lausitzer Rundschau: Streit zwischen verdi und Marburger Bund

Archivmeldung vom 03.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Es ist schon reichlich makaber: Da handeln die kommunalen Arbeitgeber mit der Dienstleistungsgewerkschaft verdi in einer Nacht- und Nebelaktion einen Tarifvertrag für alle 400 000 Beschäftigten an den Krankenhäusern der Städte und Gemeinden aus. Auch für die dort beschäftigten 70 000 Mediziner. Und jedermann weiß, dass verdi für die Ärzte nicht wirklich ein Verhandlungsmandat zusteht.

Denn nur etwa 1000 Ärzte überhaupt sind heute bei verdi organisiert. Beim Marburger Bund sind es insgesamt immerhin 105 000. Das ist so, als ob die Ameise dem Elefanten vorschreibt, wo er lang zu gehen hat. Ein Witz. Die ärgerliche Folge dieser gewerkschaftlichen Rivalität wird sein, dass wir immer mehr Ärztetarifverträge bekommen: für die Universitätskliniken und Landeskrankenhäuser, für die kommunalen Krankenhäuser und zudem viele, viele "Insellösungen". Verträge, die der Marburger Bund gerade im Zorn separat abschließt.

Die Länder sind reichlich spät zu der Einsicht gekommen, dass am Marburger Bund kein Weg vorbei führt. Die Kommunen müssen nun aufpassen, dass sie sich mit ihrer Taktiererei und übertriebenen Knauserigkeit nicht ins eigene Fleisch schneiden. Wir brauchen im Bereich der Ärzte, gleich wo sie arbeiten, möglichst einheitliche Vertragsbedingungen. Sonst wird das ärztliche Qualitätsgefälle in der Krankenhausversorgung noch größer als es heute schon ist. Zulasten der Patienten.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau

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