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Rheinische Post: Autobauer Opel am Abgrund

Archivmeldung vom 17.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die häufigste Ursache einer Pleite ist die Pleite eines anderen Unternehmens. Das gilt ganz besonders, wenn ein maroder Mutterkonzern seine Töchter in den Abgrund zieht. Bei General Motors und Opel ist das augenscheinlich der Fall.

Die deutsche Tochter hat ihre Werke saniert, die Produktpalette verändert und steht im Absatz gar nicht mal so schlecht da. Trotzdem müssen die Rüsselsheimer nun in Berlin um Hilfen bitten. Für Europa-Chef Forster ist das der Gang nach Canossa. Die Bundesregierung und die Länder mit Produktionsstandorten müssen nun genau überlegen, inwieweit sie Bürgschaften in Milliardenhöhe gewähren. Erst wenn zweifelsfrei feststeht, dass es nur die Kreditbeziehungen mit der Mutter GM sind, die den Autobauer in Schwierigkeiten bringen, ist staatliche Hilfe gerechtfertigt. Dann ist der Schaden durch eine Pleite von Opel größer als die Verschonung von Steuergeldern und die Aussetzung des Mechanismus, dass Unternehmen für ihr wirtschaftliches Handeln auch das Konkursrisiko tragen müssen. Eine generelle Hilfe für die gesamte Autoindustrie, wie sie Hessens Ministerpräsident Koch fordert, kommt schon gar nicht in Betracht. Wenn der Staat zum Reparaturbetrieb des Kapitalismus verkommt, ist die Marktwirtschaft am Ende. Dann kann man die Autoindustrie auch ganz verstaatlichen.

Quelle: Rheinische Post (von Martin Kessler)

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