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Lausitzer Rundschau: Viele Kassen erheben Zusatzbeiträge

Archivmeldung vom 26.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der gleichzeitige und abgestimmte Beitragsschub bei mehr als einem halben Dutzend Krankenkassen wäre eigentlich ein Fall für die Kartellbehörden. Denn die Aktion soll vor allem eines verhindern: Wettbewerb. Genau den haben die schwarz-roten Schöpfer der Gesundheitsreform den Leuten aber immer vorgegaukelt.

Dass die Kassen zu diesem ungewöhnlichen Mittel greifen, ist allerdings am wenigsten ihre Schuld. Früher konnte jede Kasse ihren Beitrag selbst festlegen. Eine Erhöhung war nicht unbedingt etwas Besonderes. Dann hat die Politik aus dem Beitrag ein Staatsmonopol gemacht. Der "Wettbewerb" spielt sich seitdem nur noch im Promillebereich der Zusatzbeiträge ab. Nur wiegt ihre pauschale Erhebung eben psychologisch schwerer als die vormals prozentuale Anpassung. Das Grundübel tritt mit der aktuellen Erhöhungswelle umso stärker ins Bewusstsein: der ungebremste Kostenanstieg. Zwar stimmt es, dass der medizinische Fortschritt und die demografische Entwicklung das Gesundheitswesen tendenziell teurer machen. Warum aber Pharmafirmen praktisch jeden Preis für ihre Pillen und Salben verlangen können und Apotheker gleichsam unter Artenschutz stehen, das mag sich den Versicherten kaum erschließen. Sie müssen schließlich die Zeche dafür bezahlen. Allen Reformen der vergangenen Jahre ist denn auch eines gemeinsam: Sie haben lediglich an der Finanzierungsform herumgedoktert, aber nichts nachhaltig an den Missständen im System geändert. Künftig werden die nun durch Zusatzbeiträge kaschiert. Bevor es dazu flächendeckend kommt, hat der Versicherte aber wenigstens noch die Möglichkeit, seine Kasse zu wechseln. Er sollte rege davon Gebrauch machen. Und sei es nur, um sich gegen das jüngste Kassen-Kartell zu wehren.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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