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RNZ: Der e-Pranger

Archivmeldung vom 12.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Karrierebewusste Doktoranden aufgepasst: Wer bei seiner Dissertation schummelt, kann auch noch Jahrzehnte später entdeckt werden. Dank einfacher Textvergleichsprogramme, die Plagiate im Sekundentakt orten können. Karl-Theodor zu Guttenberg wurde auf diese Weise zu Fall gebracht. Und jetzt könnte eine ähnliche Internetseite zumindest die Parteikarriere von Silvana Koch-Mehrin beenden.

Schließlich steht bei ihrer FDP gerade die große Neuordnung auf dem Programm. Für Abschreiber dürfte der designierte Parteichef Philipp Rösler jedenfalls keinen Platz mehr im künftigen Präsidium haben. Die Vorgehensweise ist - das muss man zugeben: brutal ehrlich. Kein Mensch wäre in der Lage, eine Vielzahl von Texten zu vergleichen. Insofern dürfte die wissenschaftliche Seriosität unter Jungakademikern in Zukunft deutlich steigen. Denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis Textvergleichsprogramme ihren Einzug in den Uni-Alltag finden. Hausarbeiten á la "Paste & Copy" dürften dann endlich der Vergangenheit angehören. Andererseits ist der e-Pranger genau so abstoßend wie alle Einrichtungen, die nur den einen Zweck der Denunziation verfolgen. Er kann nicht nur politisch, sondern auch im Berufsleben missbraucht werden. Stehen die Vorwürfe erst einmal im Raum, ist der Ruf ruiniert. Ob auf "Plagiat gefunden" noch ein "und verifiziert" folgt, ist dann egal.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung

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