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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Atomkraft

Archivmeldung vom 09.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer mit hohen Risiken umgeht, trägt eine besondere Verantwortung. Der Vattenfall-Konzern bietet diese Gewähr nicht. Vor drei Jahren hat Vorstandschef Lars Josefsson zugesagt, radikal umzudenken. Doch an der Wurzel hat er die Mängel seiner Atomkraftwerke nicht angepackt.

Im Gegenteil. Doch Vattenfall ist nicht der einzige Wiederholungstäter, wenn auch der dreisteste. Alle Betreiber spielen mit. Es geht um viele Millionen Euro Gewinne und um ebenso kostspielige Nachrüstung. Dabei steht außer Frage: Ältere Atomanlagen erfüllen beileibe nicht die Sicherheitsstandards der neueren. Viele Teile müssen ständig ausgetauscht werden, weil das Material enorm beansprucht wird. In Krümmel rächt sich, dass die Aufsichtsbehörde erlaubt hat, das Letzte aus dem Kraftwerk herauszuholen. Da ermüdet das Inventar noch rascher. Deshalb ist das mit den Stromkonzernen vereinbarte Abschalten alter Anlagen richtig. Es gibt weitaus risikoärmere Stromproduzenten, die günstig Kilowattstunden liefern. Dass Atomenergie den Preis nicht drückt, kann jeder Kunde an den Rechnungen der vergangenen Jahre ablesen. Politiker, die Atomkraftwerke weiter nutzen wollen, müssen sich gegenüber den Konzernen ganz anders verhalten als bisher. Vorsorgen, Herr Oettinger, lautet das Credo, nicht gewähren lassen. Ein Vattenfall-Chef, der mit gewaltigen Gefahren so umspringt, kann kein Kanzlerberater sein, Frau Merkel.

Quelle: Südwest Presse

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