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Ostsee-Zeitung: zur Bafög-Erhöhung

Archivmeldung vom 14.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Beim Steuern senken sind sie fix, für die Bildung tun sie nix? Ganz so pointiert wie in diesem abgewandelten alten Sponti-Spruch kann man die Misere in Deutschland nicht beschreiben. Aber eine Bafög-Erhöhung um zwei Prozent ist tatsächlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, ein Trippelschritt auf dem Weg zur "Bildungsrepublik".

Bei den Bildungsausgaben liegen wir weiterhin deutlich hinter dem Durchschnitt der modernen Industriestaaten in der OEDC zurück. Zwölf Euro mehr im Monat verbessern die finanzielle Lage der Studenten aus weniger betuchtem Elternhaus kaum. Zumal die Möglichkeiten, mit einem Studentenjob etwas dazuzuverdienen, deutlich gesunken sind, nicht nur wegen der Wirtschaftskrise: Der Zeitdruck durch die vollgestopften Bachelor-Studiengänge lässt wenig Raum dafür. Dadurch verliert auch die grundsätzlich richtige Erhöhung des Elternfreibetrages um drei Prozent etwas von ihrem Glanz.

Quelle: Ostsee-Zeitung

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