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Neue Westfälische (Bielefeld): Informationstechnik in der Krankenversicherung

Archivmeldung vom 29.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die elektronische Gesundheitskarte ist ein Projekt der Informationstechnik, das in vielem an die Einführung der Lkw-Maut erinnert. Es hat auch ähnliche Dimensionen. Mit einem Unterschied: Einnahmen wird die Karte nicht generieren, ob sie jemals zu Einsparungen im Gesundheitssektor führt, darf man bezweifeln. Ihre Entwicklung und Einführung, die bereits für das Jahr 2006 geplant war, hat schon Milliarden gekostet und wird weitere Milliarden verschlingen.

Die Skepsis der gesetzlich Versicherten gegenüber der neuen Technik ist, das zeigt sich schon jetzt recht deutlich, nicht so ausgeprägt, wie oft behauptet wird. Das lässt sich klar an den durchgängig hohen Rücklaufquoten der Fotos an die Krankenkassen ablesen. Offenbar haben die meisten Patienten Vertrauen in die Sicherheit ihrer sehr persönlichen Daten. Die Bremser saßen - und sitzen - wohl eher in den Praxen der Ärzte. Die Motive der medizinischen Bedenkenträger dürften nicht nur ethischer Natur sein: Seit klar ist, dass die Anschaffung der Lesegeräte mit bis zu 850 Euro pro Praxis von den Patienten selbst finanziert wird, hat die Lautstärke der Ärztekritik deutlich abgenommen. Allerdings haben die Kartentests auch deutlich die Tücken des Systems gezeigt: Zum Beispiel hat nicht jeder Patient beim Einlesen der Karte seine PIN im Kopf - die Alltagsfolgen kann man sich ausmalen. Dennoch: Der Siegeszug der Informationstechnik wird auch im Gesundheitssektor unaufhaltsam fortschreiten.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)

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