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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Elektrogipfel

Archivmeldung vom 04.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Elektroantriebe werden die Mobilität der Zukunft entscheidend prägen. Schon in absehbarer Zeit werden lediglich Autos, die in der Lage sind, rein elektrisch zu fahren, die Erlaubnis haben, durch die Innenstädte der Metropolen zu rollen. Aus diesem Grund stehen selbst Sportwagenhersteller wie Porsche inzwischen mächtig unter Strom, um für den Tag X gerüstet zu sein.

Schließlich haben neben reinen Elektrofahrzeugen auch Hybrid- oder Brennstoffzellenwagen das Potential, eine bestimmte Strecke schadstofffrei zurückzulegen. Dazu aber müssen die derzeit vorhandenen technischen Möglichkeiten weiter ausgebaut werden. Knackpunkt sind derzeit vor allem die Batterien. Hier fehlt es noch an ausreichender und zudem bezahlbarer Speicherkapazität. Ein wesentlicher Punkt, mit dem sich die »Plattform Elektromobilität« nun beschäftigen soll. Neben den Speichertechnologien steht aber auch der Ausbau der unbedingt notwendigen Infrastruktur auf dem Arbeitsplan - alles für das Ziel, Deutschland bis 2020 zum Leitmarkt für Elektromobilität zu entwickeln. Zudem sollen bis dahin mindestens eine Million E-Autos auf deutschen Straßen rollen. Arbeitsgruppen allein reichen jedoch nicht aus, um diese Vorgaben zu erfüllen. Neben Tatkraft und technischem Wissen ist auch jede Menge Geld notwendig, um das Rennen um die Führerschaft in Sachen Elektroautos zu gewinnen. Die Asiaten setzen derzeit alles daran, diese Technologien schnellstens voranzutreiben. Das haben auch deutsche Autobauer erkannt, die auf entsprechende Partnerschaften setzen. Gerade vor dem Hintergrund, dass der explosionsartig wachsende chinesische Markt für Mercedes, VW und Co. eine enorm wichtige Rolle spielt, sind Kooperationen mit dort heimischen Unternehmen fast zwangsläufig notwendig. Dessen ungeachtet müssen für Deutschland Konzepte erarbeitet werden, damit der Einsatz von Elektrofahrzeugen auch für Otto Normalverbraucher einen Sinn macht. So ist neben einer akzeptablen Reichweite zu klären, wie und vor allem wo der Strom in die Autos kommt. Die Sicherheit der Wagen und der Zapfstellen muss gewährleistet sein. Entwicklungsarbeit, die Geld kostet. Apropos Geld: Zwar bekunden derzeit viele Bundesbürger großes Interesse an Elektromobilität. Solange die Fahrzeuge nur zu utopischen Preisen zu haben sind, wird es aber beim Interesse bleiben. Deshalb wird es unvermeidlich sein, den Kauf von Elektroautos - wie in vielen anderen Ländern - mit Prämien zu unterstützen. Darüber und über die Höhe der Subvention sollte aber erst dann diskutiert werden, wenn die Infrastruktur steht und E-Autos in nennenswerter Stückzahl in Serie gehen. Dessen ungeachtet aber darf die Autoindustrie keinesfalls vergessen, die Verbrennungsmotoren noch sparsamer zu machen. Denn Benziner und Diesel werden weit über das Jahr 2020 hinaus die meisten Autos antreiben.

Quelle: Westfalen-Blatt

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