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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Webcam-Spanner und Internet-Gefahren

Archivmeldung vom 17.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Internet verbindet weltweit mehr als eine Milliarde Menschen. Sie kaufen im Netz ein, spielen, tauschen Nachrichten aus. Einige aber haben es auf die Daten oder das Geld ihrer Mitmenschen abgesehen, andere sind auf der Suche nach Opfern für ihre abartigen Gelüste. Jeder Computer, der mit dem Internet verbunden ist, wird zum Tor in eine Welt voller Möglichkeiten - und zum Ziel krimineller Angriffe.

Tun sich schon Erwachsene schwer, diesen Zugang angemessen zu sichern, sind Kinder damit oft überfordert. Nicht, weil es ihnen am technischen Verständnis fehlt, sondern weil sie sich der Gefahren nicht bewusst sind. Eltern sollten Kinder im Vorschulalter den Zugang zum Netz verweigern. Jüngere Schulkinder dürfen nicht allein, sondern nur unter den Augen ihrer Eltern surfen. Nach den ersten gemeinsamen Schritten im Netz können Eltern ihren Sprösslingen den Zugang zu kindgerechten Seiten ermöglichen. Eine Filtersoftware kann sicherstellen, dass Jungen und Mädchen nicht auf Abwege geraten. Das Portal www.seitenstark.de beschreibt einen Weg zu guten Kinderseiten. Kinderportale bieten auch geschützte Bereiche an, wo Kinder miteinander chatten können. Ältere Kinder gilt es, offensiv und ohne falsche Scham über die Gefahren aufzuklären. Wissen und Misstrauen schützen besser als technische Vorkehrungen. Wer Kindern einen PC ins Kinderzimmer stellt und sie nach eigenem Gutdünken online gehen lässt, es ihnen überlässt, ihren Rechner vor Gefahren zu schützen, handelt fahrlässig. So selbstverständlich wie Eltern darauf achten müssen, dass ihre Kinder nicht ohne Fahrradhelm und Verkehrstraining aufs Zweirad klettern, so selbstverständlich sollten Sie den Umgang mit Internet und Rechner überwachen. Bei der Medienerziehung benötigen Eltern Hilfe von Datenschützen, Staat und Internet-Unternehmen. Wenn Datenschutzbeauftragte in Schulen Vorträge halten, um Kinder und Jugendliche für den Datenschutz empfänglich zu machen, ist das der richtige Weg. Solche Besuche sollten in allen Schulen obligatorisch sein und durch Angebote für Eltern ergänzt werden. Informationsangebote der Polizei sollten die Arbeit der Datenschützer unterstützen, schließlich ist es ebenso wichtig, seinen Computer zu schützen wie seine Fenster zu sichern. Ratgeber wie unter www.bsi-fuer-buerger.de bieten nicht nur Wissenswertes, sondern nennen auch Ansprechpartner für den Ernstfall. Dieses Angebot sollte durch einen Pool von Experten ergänzt werden, die auf individuelle Probleme eingehen können. Soziale Netzwerke wie Facebook oder Schüler-VZ müssen den Datenschutz ernster nehmen: Ein unübersehbarer Alarmknopf, der die Anwender mit einem Datenschutzbeauftragten der Firma verbindet, sollte selbstverständlich sein und vom Gesetzgeber eingefordert werden. Wir dürfen unsere Kinder nicht mit den Gefahren des Internets allein lassen. Die leuchtenden Kontrolllampen vieler Webcams in Kinderzimmern sind eine eindringliche Mahnung.

Quelle: Westfalen-Blatt

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