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Stuttgarter Zeitung: Kommentar zur Mafia in Baden-Württemberg

Archivmeldung vom 05.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die Mafiabanden brauchen Baden-Württemberg vor allem als Rückzugsgebiet. Wo sie beginnen, vor Ort mit Drogen zu handeln oder Schutzgeld zu erpressen, droht ihnen Gefängnis. Die Ermittlungserfolge von Donaueschingen und Rottweil zeigen, dass die baden-württembergische Polizei entschieden zupacken kann.

Der Austausch mit italienischen Behörden funktioniert, wenn er von einem ernsthaften Willen unterlegt ist. Ein Mafia-Paragraf auch für Deutschland, wodurch bereits die Mitgliedschaft in einer Bandenorganisation strafbar würde, wäre Ermittlern sicher eine Hilfe. Eine Änderung des Rechtssystems bedürfte aber massiverer Bedrohungen unsere Sicherheit, als sie derzeit von Mafiabanden ausgehen. Solange der islamistische Terror wütet, sollte die Polizei ihre Ressourcen sehr genau steuern.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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