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Lausitzer Rundschau: Zu den Maut-Plänen von Verkehrsminister Ramsauer

Archivmeldung vom 05.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Man kann darauf ein kleines Vermögen wetten, eine Tankfüllung etwa, einmal Parken am Frankfurter Flughafen oder eine 100 Kilometer lange Fahrt durch den Parcours kommunaler Blitzanlagen, aber die Pkw-Maut kommt in Deutschland nicht. Dabei ist die Forderung nach einer Maut eigentlich sachlich gut begründet - nämlich damit, dass die deutschen Autofahrer als Touristen im Ausland überall geschröpft werden, während die Auslandstouristen auf deutschen Autobahnen ihre Fahrspur gratis genießen und die unserige verstopfen.

Und sicher wird Verkehrsminister Peter Raumsauer sie kostenneutral gestalten, indem er im Gegenzug die Kfz-Steuer ganz oder teilweise senkt. Nur so kriegt man ja den Vorteil der Ausländer neutralisiert. Alles also sinnvoll. Und doch widerspricht die Maut fundamental dem Gefühl jedes Automobilisten. Der fühlt sich genug geschröpft, ob beim Tanken, beim Parken oder durch die Blitzer. Der empfindet die Maut nur als weitere Abzocke. Ein Obolus für das konkrete Fahren ist außerdem etwas anderes, als eine abstrakte jährliche Steuer für das Auto, die man schnell vergessen hat. Die Steuer ist übrigens sozialer, schröpft sie doch den Besitzer des dicken Wagens mehr als den des Kleinwagens, während die Maut da keine Unterschiede kennt. In Ramsauers Bayern mag das Gefühl der Rache gegenüber den nahen Österreichern alle diese Gefühle überwiegen, im Rest der Republik sieht es anders aus. Da kann die Maut das schon gut gefüllte Fass der Verärgerung über die schwarz-gelbe Regierung leicht zum Überlaufen bringen. Für 76,50Euro, kurz vor der Wahl. Angela Merkel ist doch nicht blöd.

Quelle: Lausitzer Rundschau (ots)

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