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Südwest Presse: Rente - Zusagen einhalten

Archivmeldung vom 29.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die schwarz-rote Koalition hat es in ihren Vertrag geschrieben. 30 Jahre nach der Vereinigung, also 2020, sollen die Renten im Osten an die im Westen angepasst sein. Doch wer finanziert die Zusage? Finanzminister Wolfgang Schäuble will das Staatssäckel dafür nicht aufschnüren. Die Rentenkasse soll's richten, also die Beitragszahler. Nun muss man den altgedienten CDU-Politiker gewiss nicht an den grundgesetzlichen Auftrag erinnern, dass Bund und Länder für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen haben. Den kennt er.

Er weiß gewiss auch, dass weder in West- noch in Ostdeutschland die Löhne und Gehälter überall gleich hoch ausfallen. Dennoch käme niemand auf die Idee, aus diesem Grund zwischen Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg unterschiedliche Entgeltpunkte für die Rente einzuführen. Im Umkehrschluss heißt dies aber, nach einem Vierteljahrhundert Schluss zu machen mit der Sonderregelung für die Renten Ost und West.

Und eine kleine Wiedergutmachung an der gesetzlichen Rentenkasse wäre es, die Anpassung trotz niedrigerer Löhne im Osten über Steuermittel zu finanzieren. Warum? Gleichwertige Lebensverhältnisse herzustellen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. An den Kosten der Vereinigung haben die Beitragszahler der Sozialversicherungssysteme einen deutlich höheren Anteil geschultert. Die damaligen Kohl-Regierung hat etwa die Rentenreserven geplündert und die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung erhöht. Zu gerechten Lastenverteilung gehört zudem, dass die jüngeren Rentenbeitragszahler nicht noch mehr aufgebürdet bekommen. Sie müssen künftig genug schultern.

Quelle: Südwest Presse (ots)

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