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Lausitzer Rundschau: Spiel mit hohem Risiko

Archivmeldung vom 12.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die griechischen Schulden steigen noch weiter, die Proteste werden noch wütender, der Wirtschaftseinbruch ist noch stärker. Retter wie zu Rettende durchleben gerade eine schwere Motivationskrise. Es scheint, als wollten weder die griechische Bevölkerung noch die dortige Regierung, noch die Regierungen der Helferländer, noch deren Bevölkerungen sich weiter quälen mit dieser letztlich doch so aussichtslos wirkenden Hilfsaktion.

Lieber ein Ende mit Schrecken, die Staatspleite, als ein Schrecken ohne Ende, das immer neue Nachfüllen eines Fasses ohne Boden. Das ist momentan die Stimmung, die sich in Deutschland vor allem in den Regierungsparteien CSU und FDP ausbreitet. Freilich, niemand weiß, was bei einer Staatspleite Griechenlands passiert. Wahrscheinlich ist, dass Deutschland dann nicht nur seine bisherigen Hilfszahlungen von acht Milliarden Euro abschreiben müsste, sondern dass dann neue Bankenrettungspakete fällig werden. Denn deutsche Banken und Fonds sind mit mehr als 20 Milliarden Euro in Hellas engagiert; manches Institut könnte von den Ausfällen überfordert sein. Und auch die Europäische Zentralbank ist mit 50 Milliarden Euro im griechischen Risiko. Deutscher Anteil hier: 20 Prozent. Aber das ist nur der Anfang. Was passiert, wenn die Märkte sofort das Vertrauen in eine Erholung Portugals, Irlands, Spaniens und Italiens verlieren, was wahrscheinlich ist? Dann würden deren Zinsraten drastisch steigen und die notwendigen Rettungsschirme gigantisch werden. Griechenland raus aus dem Euro, das klingt so einfach. Keiner, der das fordert, kann bisher garantieren, dass er die Folgen beherrscht.

Quelle: Lausitzer Rundschau (ots)

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