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Rheinische Post: Britische Krise

Archivmeldung vom 20.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Rupert Murdoch wirkte aufrichtig geknickt, als er gestern vor einem Parlamentsausschuss in London zum Abhör- und Korruptionsskandal befragt wurde. Er hat schließlich viel zu verlieren: am Ende vielleicht sogar die Kontrolle über sein Medienimperium. Viel schlimmer aber sind die Auswirkungen des Skandals auf Großbritannien. Was als krimineller Fehltritt von Murdoch-Journalisten begann, die Handys abhörten, hat sich längst zu einer Krise der Eliten und Institutionen ausgewachsen.

Für die Briten geraten in diesen Tagen Gewissheiten ins Wanken. Scotland Yard etwa, bisher für Korrektheit und vorbildliche Pflichterfüllung gerühmt, ist in seinem Ruf ruiniert, seit die Chefs im Zusammenhang mit der Affäre zurücktreten mussten. Die Polizei steht im Verdacht der Korruption in der "Zusammenarbeit" mit skrupellosen Reportern. Am dramatischsten ist aber der Verlust des Vertrauens in die politische Führung des Landes. Sie hatte schon in der Finanzkrise keine gute Figur gemacht. Dann folgte der Spesen-Skandal im Parlament. Und nun versucht Premier Cameron, seine schamlose Nähe zu Murdochs Medienmacht kleinzureden. Dieses mangelnde Bewusstsein für die Grenzen der Machtausübung ist nicht anderes als ein Mangel an Moral.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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