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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Praxisgebühr

Archivmeldung vom 29.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wieder dringt so ein Vorschlag aus den Debattenrunden der schwarz-gelben Gesundheitspolitiker. Er lässt nur ahnen, auf welchem Holzweg sie sich befinden. Glauben sie allen Ernstes, dass sie mit einer Praxisgebühr pro Arztbesuch die Kosten dämpfen können?

Dass die kassenärztliche Bundesvereinigung in das gleiche Horn - wohl eher eine Vuvuzela - trötet, verbessert den Vorstoß nicht. Sie müsste wissen, was in den Arztpraxen los ist. Denn die von einer Krankenkasse festgestellten 18 Arztkontakte pro Versicherten und Jahr sind dem komplizierten Abrechnungssystem geschuldet. Da zählt etwa das Abholen eines Rezepts dazu. Rechnet man dies heraus, schrumpft der Praxisbesuch auf ein akzeptables Maß. Deutschland ist kein Land mit lauter Kranken. Worum geht es also den Politikern und Arztfunktionären? Sie sorgen sich um ein Defizit der Krankenkassen, das noch gar nicht feststeht. Einigen ist ein Dorn im Auge, dass etwa der bayerische Hausärzteverband mit ein paar Kassen die Existenz von Landarztpraxen gesichert hat. Patienten, die an diesem System teilnehmen, zahlen nur einmal im Jahr zehn Euro Gebühr. Solche Sonderwege abzuschaffen, hat aber mit einer Gesundheitsreform nichts zu tun. Es füllt kein Milliardenloch in den Kassen der Kassen. Es verunsichert allenfalls die Beitragszahler. Politiker und Funktionäre sollten uns mit solch unausgegorenen Ideen verschonen.

Quelle: Südwest Presse

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