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Rheinische Post: Der Fluch der Boni

Archivmeldung vom 11.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Anders als viele Bürger meinen, sind Bonuszahlungen grundsätzlich eine gute Sache. Wer nach den Ergebnissen seiner Arbeit bezahlt wird, strengt sich stets mehr an als einer, der nach abgesessener Zeit entlohnt wird.

Die DDR ist schließlich auch deshalb gescheitert, weil sie die Bedeutung von ökonomischen Anreizen nicht verstanden hat. Zum Problem werden Boni immer dann, wenn sie losgelöst von Leistungen gewährt werden. Die Postbank etwa zahlte Boni bloß als Dableibe-Prämien, damit Vorstände trotz Übernahme durch die Deutsche Bank nicht weglaufen. Mit Leistungen hatte das nichts zu tun. Am Ende flossen Millionen-Boni, obwohl die Postbank einen Milliarden-Verlust machte. Zum Problem werden Boni auch, wenn sie an unerreichbare Ziele geknüpft sind. Als Thomas Fischer 2004 zur WestLB kam, wurde er als Retter gefeiert. Ein überzeugendes Geschäftsmodell entwickelte er auch nicht. Gleichwohl legte die Bank unter ihm die Ziele so hoch, dass offenbar Aktienhändler, moralisch schwach und gierig nach Boni, sie 2007 auf verbotene Weise zu erreichen versuchen. Diesen Fall klärt nun die Justiz. Kein strafrechtliches, sondern ein moralisches Problem sind die Boni für 2009, die die WestLB trotz Staatshilfe nicht ausschließt. WestLB-Chef Voigtländer wäre nicht der erste Banker, der über diese Frage des Anstands stürzt.

Quelle: Rheinische Post

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