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Westfalenpost: Das Super-Tarifjahr

Archivmeldung vom 07.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Tarifgeschehen spielt sich in Ritualen ab. Heftige Arbeitgeber-Reaktionen auf Forderungen der IG Metall gehören dazu. Darüber muss sich niemand aufregen. Das Super-Tarifjahr 2007 - in sechs Branchen wird für neun Millionen Arbeitnehmer über höhere Löhne verhandelt - weist darüber hinaus.

Ob im Frühjahr die Metaller mit traditionell viel Getöse oder die chemische Industrie in ihrer gewohnt geräuschlosen Art die erste Orientierungsmarke setzen, ist noch nicht entschieden. 2007 steht auf jeden Fall im Zeichen der hervorragenden wirtschaftlichen Situation der meisten Unternehmen und der immer besser wer-denden Aussichten. Das macht die Argumentation der Arbeitgeberseite schwierig; sie kann die stolzen 2,5 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr und die gute Lage vieler Firmen nicht abstreiten und wird sich daher auf die Warnung vor neuem Stellenabbau konzentrieren. Dass die Arbeitnehmer ein größeres Stück vom Kuchen abbekommen wollen und auch werden, ist klar. Unklar ist nur noch, wieviel in festen Prozentpunkten und wieviel als variable Einmalzahlung.
Für die IG Metall muss die 3 vor dem Komma stehen. Unbestritten gibt es bei Entgelten Nachholbedarf, weil die Verteilungsbilanz zuletzt dramatisch schlecht war. Höhere Steuern, steigende Sozialbeiträge und der Wegfall von Steuervergünstigungen haben den Schwund im Arbeitnehmer-Geldbeutel forciert. Ein Ausgleich zur Stärkung der Binnennachfrage wäre auch volkswirtschaftlich sinnvoll. Allerdings muss die Last auch für weniger profitstarke Betriebe tragbar sein.
Die variable Komponente ist also mehr als nur die "Petersilie obendrauf".

Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost

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