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Rheinische Post: Sozialromantik

Archivmeldung vom 31.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt versucht auf ihrem Gebiet, was ihrer Kollegin Ursula von der Leyen in der Familienpolitik gelungen ist: Sie selbst ist für die Wohltaten zuständig, den unbeliebten Hinweis auf die Kosten darf der Koalitionspartner geben.

Der Unterschied zur Familienministerin liegt allerdings darin, dass von der Leyen mit den Krippenplätzen ein dringend notwendiges Projekt angeschoben hat. Hingegen sind zehn Tage bezahlter Sonderurlaub für die Pflege zwar eine feine Sache, in Zeiten leerer Sozialkassen und demographischen Wandels allerdings eine sozialromantische Luxusforderung. Die Koalition hatte sich ursprünglich darauf geeinigt, pflegenden Angehörigen eine Auszeit von zehn Tagen in akuten Fällen und mit etwas Vorlauf sogar bis zu sechs Monate - aber ohne Bezahlung - zu gewähren. Mit diesen Neuerungen müssen die Arbeitgeber bereits ein schweres Päckchen schultern. Es wäre eine Wahnsinnstat, nun noch die Sozialabgaben weiter in die Höhe zu treiben. Die Pflegereform verursacht ohnehin schon steigende Ausgaben.

Angesichts des Widerstands aus der Union kann der Vorstoß der Ministerin getrost unter "leere Versprechungen" abgebucht werden. Eine Chance auf Umsetzung hat er nicht.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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