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Rheinische Post: Belgiens Lähmung

Archivmeldung vom 23.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Belgiens Regierung zerbricht am erbitterten Machtkampf der Sprachgruppen. Die Fronten zwischen frankophonen Wallonen und niederländischsprachigen Flamen sind zu verhärtet für Kompromisse. Der Eklat um die Wahlkreisreform im Großraum Brüssel zeigt: Die staatliche Einheit steht auf dem Spiel.

Mental zerfällt Belgien längst in zwei Bevölkerungsgruppen, die sich immer unversöhnlicher gegenüberstehen. Nationalismus und eine regelrechte Sprach-Apartheid vergiften das Klima. Dem Land droht die Lähmung - ausgerechnet zwei Monate, bevor es den rotierenden EU-Ratsvorsitz übernimmt. Dabei braucht Europa in Zeiten der Euro-Krise vor allem eins: Gemeinschaftsgeist und politische Führung. Stattdessen erschüttern nun Nationalismus und Extremismus zwei EU-Gründerstaaten in ihren Grundfesten. In den Niederlanden dürfte Rechtspopulist Geert Wilders beim Urnengang Anfang Juni mit anti-europäischen und islam-feindlichen Parolen triumphieren. Und beim Nachbarn Belgien gäbe es im Falle von Neuwahlen nur zwei Gewinner: Radikale und Rechte. Ihr Triumph würde aber Sprengstoff und Spannungen zwischen den Sprachgruppen nur noch erhöhen und das Land praktisch unregierbar machen.

Quelle: Rheinische Post

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