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WAZ: Geiz ist gefährlich

Archivmeldung vom 07.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Manchmal ist Geiz nicht geil, sondern giftig. Wir wollen alles billig, also bekommen wir alles billig: Fahrradhupen für einen, Plastikbälle für zwei und Puppen für drei Euro neunundneunzig. Beim Wettbewerb um jeden Cent greifen Hersteller tief in die Trickkiste. Sie experimentieren mit Substanzen, die nicht nur ekelig klingen: "Benzopyren" und seine chemischen Brüder sind teuflisch gefährlich.

Eigentlich dürfte man solche Produkte nur mit Handschuhen anfassen. Aber wir lassen es zu, dass Kinder damit spielen und womöglich daran nuckeln. Das hat nicht nur etwas mit laschen Gesetzen zu tun, sondern auch mit unserer Nachlässigkeit. Ein übel riechendes Plastikbällchen gehört auf den Sondermüll und nicht ins Kinderzimmer.

Die EU verbannt gern schrumpelige Äpfel und unansehnliche Gurken. Sie gibt - zum Glück - jedem Reifenmonteur Sicherheit, dass er nicht in Kontakt mit giftiger Chemie kommt. Ausgerechnet beim Spielzeug endet der Regelungsdrang. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie viel Lobbyarbeit hinter so viel Toleranz stecken muss. So lange uns die Politik nicht schützt, hilft nur eins: Beim Einkauf nicht mit Verstand geizen. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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