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Lausitzer Rundschau: Aus Angst vor dem Tod

Archivmeldung vom 02.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist schon ein Stück aus dem Tollhaus, dass der Thüringer SPD-Vorsitzende Christoph Matschie die Linkspartei der "Unfähigkeit" bezichtigt, weil die partout keinen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten mittragen wollte. Zur Erinnerung: Bei der Landtagswahl vor fünf Wochen hatte die SPD um fast neun Prozent (!) schlechter abgeschnitten als die Linkspartei.

Danach hatten sich die Linken den Genossen von der Konkurrenz trotzdem beinah bis zur Selbstaufgabe angedient. Dass Matschie diese Tatsachen ignoriert, lässt sich nur mit einer XXL-Portion an Realitätsverlust erklären. Die eigentliche Ursache für das Thüringer Schmierentheater liegt freilich in der Zeit vor der Landtagswahl. Da hatte Matschie in blinder Selbstüberschätzung einen Beschluss durchgepaukt, wonach seine Partei auf keinen Fall einen Regierungschef der Linken mittragen würde. So gesehen ist eine Große Koalition in Erfurt jetzt konsequent. Auf der anderen Seite war Matschie aber auch angetreten, um einen politischen "Wechsel" im Land herbeizuführen. Dass beides nicht zusammen geht, hat sich spätestens am Wahlabend gezeigt. Matschie saß in der Ypsilanti-Falle, aus der er nur mit einem hohen Glaubwürdigkeitsverlust herauskommen konnte. Deshalb rumort es nun bei den Thüringer Sozialdemokraten gewaltig. So mancher von ihnen wird sich noch einmal das Desaster auf Bundesebene vor Augen halten. Die Große Koalition hat die SPD ganz klein gemacht. Gut möglich, dass sich dieser Niedergang nun auch in Thüringen fortsetzt. Aus Angst vor dem Tod ist die Landes-SPD drauf und dran, Selbstmord zu begehen.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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