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Lausitzer Rundschau: Zur BayernLB und möglichen Boni-Zahlungen

Archivmeldung vom 29.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Michael Kemmer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Landesbank (BayernLB), ließ einen Versuchsballon steigen, der sogleich mit lautem Knall platzte. Ganz vorsichtig deutete er in einem Interview an, dass man an die Tüchtigen unter den Bankmitarbeitern vielleicht wieder Boni verteilen könnte, nachdem - leider, leider - die zusätzlichen Zahlungen für 2008 gestrichen worden seien.

"Unsere Mitarbeiter" formulierte der Chefbanker vornehm, "haben das verstanden". Donnerwetter! Wenn Banker verstehen, dass sie für ein Jahr, in welchem der Steuerzahler ihre Bank mit zehn Milliarden in Cash und weiteren Milliarden in Garantien vor dem Absturz retten musste, keine Boni bekommen, dann ist ja vielleicht noch nicht alles verloren. Grundsätzlich aber scheint der Anspruch auf zusätzliche Zahlungen neben dem Gehalt bei Bankern genetisch festgelegt zu sein. Denn sonst würde Vorstandschef Kemmer nicht auf die Idee kommen, die Sonderzahlungen für 2009 schon wieder ins Gespräch zu bringen. Hätte der Freistaat Bayern nicht mit Steuermilliarden eingegriffen, hätte die BayernLB mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Schicksal von Lehman Brothers geteilt. Jetzt schon wieder Bonuszahlungen ins Gespräch zu bringen, zeugt von einer politischen Instinktlosigkeit, die man dem BayernLB-Krisenmanager Kemmer nicht zugetraut hätte. Sicherlich kann nur ein kleiner Teil der BayernLB-Mitarbeiter für das Milliarden-Desaster verantwortlich gemacht werden. Und sicher gibt es bei der BayernLB viele Mitarbeiter, die sich weit über ihre vertraglichen Pflichten hinaus engagieren, um die Bank wieder in sichereres Fahrwasser zu bringen. Aber Boni-Zahlungen für die Mitarbeiter einer maroden öffentlichen Bank und auf Kosten der Allgemeinheit sind nun wirklich das schlechteste Signal, das man in der gegenwärtigen Lage geben kann.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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