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Rheinische Post: Isländischer Schock

Archivmeldung vom 11.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Europa ist für die Isländer sehr, sehr weit weg. Das haben sie in ihrer Volksabstimmung am Wochenende erneut kundgetan. Sie sagen Nein zu dem Vorhaben, für die Verluste im Ausland aufzukommen, die ihre Banken bei dem irrwitzigen Unterfangen aufgehäuft haben, ihre Insel südlich des Polarkreises zu einem Finanzparadies auszubauen.

Damit haben sie nicht nur die rot-grüne Regierung von Johanna Sigurdardottir in eine unmögliche Lage gebracht, sondern auch die Europäer düpiert. Denn ein Ausgleich der Forderungen gilt zumindest für Briten und Niederländer als unabdingbare Voraussetzung für einen EU-Beitritt Islands. Die Europäische Union ist aber nur einer Minderheit unter den sturmerprobten Wikinger-Nachfahren wichtig. Fischer und Landwirte, deren Ansichten im traditionsbewussten Island viel zählen, lehnen eine EU-Mitgliedschaft entschieden ab, weil sie die Bevormundung aus Brüssel fürchten. Alle Isländer bedrückt zudem das Trauma des Banken-Crashs, der das Land in wenigen Tagen von einem außerordentlich wohlhabenden zu einem nur noch sehr wohlhabenden Land werden ließ. Die Insulaner versuchen seitdem, sich auf ihre eigenen Stärken zu konzentrieren, die EU passt da nicht in das Konzept.

Quelle: Rheinische Post

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