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Lausitzer Rundschau: Ein lohnendes Projekt für die Ewigkeit - Zum Masterplan für den BER

Archivmeldung vom 29.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Ist es zum Lachen, zum Weinen, zum Kopfschütteln oder zum Gähnen? Wenn es um den teuersten Nichtflughafen Deutschlands, den BER, geht, kann sich inzwischen jeder Betrachter aussuchen, welche Gefühlsregung ihm am liebsten ist.

Der Komplex im brandenburgischen Schönefeld funktioniert zwar nicht als Airport, ist aber inzwischen eines der wirkungsvollsten Wirtschaftsförderprogramme des Landes. Dort gilt das altbewährte Motto "Wir bauen auf und reißen nieder, so haben wir Arbeit immer wieder." Und die Summen können gar nicht groß genug sei, die in dem Projekt versenkt - manche sagen auch verbaut - werden. An die 15 Millionen Euro soll der Nichtbetrieb jeden Monat kosten.

Beweisen lässt sich das nicht so einfach, aber es dürfte sicher sein, dass es ohne die Dauerbaustelle in Schönefeld einige Firmen gar nicht mehr gäbe. Es klingt völlig absurd, aber es ist eine Tatsache: Ohne das bisher ein einziges Flugzeug regulär am BER abgefertigt worden wäre, müssen schon jetzt Visionen für die Zukunft des Nichtflughafens entwickelt werden. Achtung Ironie: Es lässt sich ja nun mal nicht hundertprozentig ausschließen, dass der Airport nicht doch noch irgendwann auch für Passagiere aufgeschlossen wird.

Wäre ja zu blöd, wenn dann - im Jahr 2040 oder so - die Kapazitäten gar nicht mehr reichen würden. Angesichts der deutschlandtypischen Planungszeiträume und der Zeit für nachträgliche Reparaturen wäre es grob fahrlässig nicht jetzt schon damit anzufangen. Obwohl: 2040 ist nach allen einschlägigen BER-Erfahrungen wirklich schon ganz schön kurz gedacht. Der Bürgermeister von Schönefeld heißt Udo Haase. Vorsicht: Der Name verwirrt. Tatsächlich ist der Mann nämlich ein schlauer Fuchs. Mit jährlichen Gewerbesteuereinnahmen im sechsstelligen Millionenbereich ist die Gemeinde Schönefeld schon jetzt so etwas wie das "Bayern Brandenburgs".

Udo Haase sieht die Dauerbaustelle in seiner Gemeinde daher gelassen. Er hat schon jetzt alle Voraussetzungen geschaffen, dass sich rund um den Flughafen viele neue Firmen und viele neue Bewohner ansiedeln können. Am Ende dürfte es Udo Haase egal sein, ob die als Umbauplaner oder Piloten ihr Geld verdienen. Und deshalb dürfte es sicher sein, dass Schönefelds Bürgermeister vor Freude gar nicht aus dem Lachen herauskommt, wenn er jetzt über den BER-"Masterplan 2040" jetzt in den Zeitungen liest.

Quelle: Lausitzer Rundschau (ots)

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